7 Gründe, warum Loslassen so schwerfällt – und 7 Wege, die wirklich helfen

  23/01/2025 | von Kathleen Janitschke

Warum Loslassen schwerfällt und wie du den Schmerz des Loslassens überwindest

Loslassen ist eine der schwierigsten Herausforderungen, die wir im Leben bewältigen müssen. Ob es sich um das Ende einer Beziehung, den Verlust eines geliebten Menschen oder den Abschied von einer alten Lebensphase handelt – der Prozess des Loslassens kann uns tief erschüttern.

Doch warum fällt uns das Loslassen so schwer, und wie können wir den Schmerz, der damit einhergeht, überwinden? Dieser Artikel taucht tief in die Psychologie des Festhaltens ein und gibt dir konkrete Wege an die Hand, um loszulassen und wieder nach vorne zu blicken.

7 Gründe - Warum wir oft festhalten, obwohl es uns schadet

Viele von uns halten an Dingen oder Menschen fest, die uns schaden. Doch warum tun wir das? Hier sind einige Gründe:

1. Gewohnheit und Sicherheit

Unser Gehirn liebt Gewohnheiten, weil sie uns ein Gefühl von Sicherheit geben. Selbst wenn eine Beziehung toxisch ist oder ein Job uns unglücklich macht, kann die Angst vor dem Unbekannten dazu führen, dass wir lieber bleiben, wo wir sind.

Veränderung ist beängstigend, und das Ungewisse erscheint oft schlimmer als die ungesunde Situation, in der wir uns befinden.

2. Emotionale Investitionen

Wir investieren viel Zeit, Energie und Emotionen in Beziehungen und Projekte. Diese "Kosten" machen es schwer, loszulassen, denn es fühlt sich an wie ein Verlust.

Dieser Effekt wird in der Psychologie als "sunk cost fallacy" bezeichnet: Wir wollen nicht akzeptieren, dass wir unsere Investition aufgeben müssen, auch wenn es das Beste wäre.

💡 In meinem Youtube-Video "Wie dein Gehirn dich täglich manipuliert - 5 typische Denkfehler" gehe ich noch näher darauf ein. Schaue dir das Video gern an, wenn du noch besser verstehen willst, wie du unbewusst durch dein Denken gelenkt wirst.

3. Hoffnung auf Veränderung

"Vielleicht wird es besser." Dieser Gedanke hält uns oft gefangen.

Wir hoffen darauf, dass der andere Mensch sich ändert, dass die Situation sich verbessert oder dass wir irgendwann in der Zukunft belohnt werden. Doch diese Hoffnung kann uns in einer Sackgasse halten.

💡 Mehr über die verschiedenen Phasen des Liebeskummers und wie du sie überwindest, findest du hier.

4. Angst vor Einsamkeit: Ein häufiger Grund, warum Loslassen schwerfällt

Die Vorstellung, alleine zu sein, kann überwältigend sein. Besonders, wenn eine Beziehung oder eine Situation einen großen Teil unseres Lebens ausgemacht hat, fürchten wir uns davor, diesen Teil zu verlieren. Einsamkeit wird dabei oft als schmerzhafter empfunden als das Verbleiben in einer schlechten Situation.

💡 Warum wir oft an Beziehungen festhalten, obwohl sie uns nicht guttun, erfährst du hier.

5. Emotionale Wunden als Grund, warum Loslassen schwerfällt

Manchmal wurzelt unser Festhalten in alten, ungelösten emotionalen Wunden. Vielleicht haben wir in der Kindheit Trennungserfahrungen gemacht, die uns heute dazu bringen, Verlust als unerträglich zu empfinden. Diese unbewussten Muster können uns in Abhängigkeiten und schädlichen Beziehungen halten.

6. Die Angst, loszulassen bedeutet Scheitern

Viele Menschen assoziieren Loslassen mit Versagen. Sie denken, dass sie hätten mehr tun oder besser sein müssen, um die Situation zu retten. Dieses Schuldgefühl kann dazu führen, dass sie an etwas festhalten, selbst wenn es längst nicht mehr funktioniert.

7. Die Suche nach Bestätigung

Wir wünschen uns oft, dass andere uns zeigen, dass wir wichtig und wertvoll sind. Dieses Bedürfnis nach äußerer Bestätigung hält uns in Situationen oder Beziehungen fest, in denen wir uns eigentlich nicht gut fühlen, weil wir hoffen, irgendwann diese Anerkennung zu bekommen.

7 Wege - Wie du den Schmerz des Loslassens überwindest

Das Loslassen ist ein Prozess, der Zeit braucht und nicht von heute auf morgen abgeschlossen ist. Doch es gibt Schritte, die dir helfen können, diesen Schmerz zu lindern und dich auf den Weg der Heilung zu begeben.

1. Der erste Schritt: Akzeptiere, warum Loslassen schwerfällt

Es ist völlig normal, Trauer, Wut oder Verzweiflung zu empfinden, wenn du loslassen musst. Versuche nicht, diese Gefühle zu unterdrücken oder wegzuschieben. Erkenne sie an und lass sie zu. Schreib deine Gedanken auf, sprich mit einem vertrauten Menschen oder nimm dir Zeit für dich, um deine Emotionen zu verarbeiten.

2. Reflektiere, warum es schwerfällt

Frag dich: Was hält mich fest? Ist es die Angst vor dem Unbekannten, die Hoffnung auf Veränderung oder etwas anderes? Indem du den Grund für dein Festhalten identifizierst, kannst du besser verstehen, was dich blockiert.

3. Schaffe Distanz

Manchmal ist es notwendig, räumliche oder emotionale Distanz zu schaffen, um loslassen zu können. Entferne Erinnerungsstücke, blockiere den Kontakt oder vermeide Orte, die dich an die Situation erinnern. Diese Distanz kann dir helfen, klarer zu denken und dich auf dich selbst zu konzentrieren.

4. Fokussiere dich auf dich selbst

Wenn wir loslassen, fühlen wir oft eine Lücke in unserem Leben. Fülle diese Lücke, indem du dich auf deine eigenen Bedürfnisse und Wünsche konzentrierst. Probiere neue Hobbys aus, triff dich mit Freunden oder starte ein Projekt, das dir Freude bereitet.

💡 In meinem Youtube-Video "Warum ist Selbstliebe so wichtig" erfährst du mehr darüber.

5. Übe Selbstmitgefühl

Sei nicht zu hart zu dir selbst. Loslassen ist ein mutiger Schritt, und es ist in Ordnung, dabei Rückschläge zu erleben. Erinnere dich daran, dass du auf dem Weg der Heilung bist und dass du dir selbst Zeit geben darfst.

6. Nutze Affirmationen und Hypnosen

Affirmationen können dir helfen, negative Gedankenmuster zu durchbrechen. Wiederhole Sätze wie: "Ich verdiene es, glücklich zu sein," oder "Ich bin stark genug, loszulassen." Hypnosen, die auf emotionale Heilung abzielen, können ebenfalls tiefgreifende Veränderungen bewirken und dir helfen, negative Glaubenssätze zu lösen.

💡 Wenn du mehr über das Thema "Affirmationen" erfahren möchtest, dann lies gern in meinen Blogartikel "Das 1 x 1 der Affirmationen - 10 häufige Fehler und wie du sie vermeidest" 

7. Hole dir Unterstützung

Manchmal ist es hilfreich, mit jemandem zu sprechen, der dich versteht und unterstützen kann. Ob ein Coach, Therapeut oder ein vertrauter Freund – es ist keine Schwäche, Hilfe anzunehmen. Gespräche mit Freunden oder Familie können wertvoll sein, aber manchmal stößt das eigene Umfeld an Grenzen, vor allem, wenn die Erwartungen da sind, dass es einem "schneller besser gehen" sollte.

💡 Wenn du das Gefühl hast, dass du intensivere Unterstützung benötigst, könnte mein Programm "Loslassen & Leben" genau das Richtige für dich sein. Es bietet dir Werkzeuge, um emotionale Wunden zu heilen, neue Perspektiven zu gewinnen und dein Leben wieder in vollen Zügen zu genießen. Du findest den Link dazu in meinem Profil.

Darüber hinaus stehe ich dir als Coach auch gerne zur Verfügung, um individuell mit dir an deinem Prozess zu arbeiten. Gemeinsam können wir herausfinden, was dich blockiert und wie du den für dich besten Weg gehst.

Ein Blick nach vorne

Loslassen bedeutet nicht, dass du vergisst oder die Bedeutung des Erlebten herabsetzt. Es bedeutet, dass du dich entscheidest, weiterzugehen und Platz für Neues in deinem Leben zu schaffen. Jeder Schritt, den du machst, ist ein Zeichen deiner Stärke und deines Mutes.

Nutze die Zeit, die du hast, um ein Leben zu gestalten, das dich erfüllt – frei von Altlasten und mit einem offenen Herzen für das, was noch kommt.

💡 Wenn du dir tägliche Impulse und Videos wünscht, wie du Loslassen lernen und wieder mehr zu dir finden kannst, dann empfehle ich dir auch meinen Instagram-Kanal oder meinen Facebook-Account.

Ich freue mich darauf, dich auf deinem Weg zu begleiten.

Liebe Grüße, Kathleen

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Loslassen & Leben

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  • Fühle dich wieder wertvoll und liebenswert
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Heile dein gebrochenes Herz und fühl dich wieder frei

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